Digitalisierungsfachleute treffen sich im Expowal in Hannover
An der Digitalisierung der niedersächsischen Landesverwaltung sind viele Menschen beteiligt. Rund 130 Fachleute aus dem Programm Digitale Verwaltung Niedersachsen (DVN) trafen sich vom 18. bis 19. März zum 18. Program Increment Planning (kurz PI Planning). Anders als gewohnt fand das alle drei Monate stattfindende Planungstreffen diesmal nicht online beziehungsweise als hybride Veranstaltung statt, sondern weitestgehend in Präsenz im Expowal in Hannover. Der ungewöhnliche Veranstaltungsort bot einen guten Rahmen, damit sich die derzeit 16 Projektteams intensiv austauschen konnten. Entsprechend der agilen Arbeitsweise planten sie Aufgaben und Ziele für das zweite Inkrement 2025 (Zeitraum von April bis Juni). Im Verlauf des PI Plannings formulierten die Projekt-Teams insgesamt 105 Ziele für das neue Inkrement.
„Unsere Vision ist eine volldigitalisierte Verwaltung in Niedersachsen, in der alle papierlos arbeiten können. Dadurch wird die Verwaltung effizienter und für die Bürgerinnen und Bürger wird vieles einfacher, wenn sie alle Verwaltungsleistungen online beantragen können“, betonte Jan Henrik Seidel, Leiter des Fachbereichs 7 – Digitale Verwaltung Niedersachsen (DVN) bei IT.Niedersachsen.
Neue Ziele für Rollout bei Online-Diensten und eAkte
Ein Schwerpunkt der Arbeit des DVN-Programms liegt bei der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen. Mehrere Teams beschäftigen sich mit dem Bereitstellen von Online-Diensten. Dabei handelt es sich sowohl um selbst entwickelte Online-Dienste als auch um Lösungen aus anderen Bundesländern, die nach dem Prinzip Einer für Alle (EfA) in Niedersachsen nachgenutzt werden sollen. Derzeit forciert DVN vor allem den Rollout der sogenannten
Fokusleistungen. Zu den 16 Fokusleistungen gehören zum Beispiel das Elterngeld, die Ummeldung, der Personalausweis und die Kraftfahrzeugzulassung. Ziel von DVN ist es, den Rollout zu verstärken. Bis Ende Juni sollen mindestens 20 Prozent der niedersächsischen Behörden die entsprechenden Online-Dienste der Fokusleistungen angebunden haben. Bisher sind es 15 Prozent.
Zudem entwickelt DVN für die niedersächsische Landesverwaltung sogenannte „Wir-für-Uns-Online-Dienste“. In den kommenden drei Monaten sollen hier weitere 17 neue Online-Dienste erfolgreich getestet und den Ressorts zur Verfügung gestellt werden.
Außerdem gibt es bei IT.Niedersachsen ein Online-Dienste-Produktteam. Aufgabe des Teams ist, den Rollout der Onlinedienste weiterzuführen, die bereits in den Betrieb übergegangen sind. Bei IT.Niedersachsen gibt es außerdem ein zusätzliches Team extra für die Online-Dienste des Themenfelds Gesundheit, die in Niedersachsen entwickelt wurden. Aufgabe des Projektteams ist es, einerseits weiteren Kommunen und Behörden in Niedersachsen bei der Anbindung zu helfen. Andererseits zählt auch der bundesweite Rollout der niedersächsischen Online-Dienste zu den Projektzielen. Über den EfA-Marktplatz hat IT.Niedersachsen bereits 43 Nachnutzungsverträge abgeschlossen.
Beim Rollout der elektronischen Akte (eAkte) in der niedersächsischen Landesverwaltung geht es ebenfalls mit großen Schritten voran. Mittlerweile können schon mehr als 21.000 Anwenderinnen und Anwender die eAkte nutzen. In den kommenden drei Monaten sollen rund 1.500 Nutzende die notwendige Software erhalten und entsprechend geschult werden. Zurzeit laufen unter anderem die Rollouts im Landeskriminalamt und in der Polizeiakademie Niedersachsen. Bisher haben schon 41 von 53 niedersächsischen Behörden die eAkte eingeführt. Ein weiteres Ziel im beginnenden Inkrement ist, sich mit der Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) zu beschäftigen und eine KI-basierte Lösung zu suchen, die die eAkte-Prozesse unterstützt.
Weitere Informationen zur Digitalisierung der Landesverwaltung finden Sie unter
niedersachsen.online.
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Teilnehmende des PI Planning planen im Expowal den weiteren Rollout der elektronischen Akte (eAkte) in der niedersächsischen Landesverwaltung.
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Das Produktteam Onlinedienste von IT.Niedersachsen kümmert sich um den weiteren Rollout und den Betrieb von neuen Online-Diensten.