Perspektivwechsel
Neue Horizonte für weibliche Führungskräfte
„Wir Frauen unterstützen uns gegenseitig,“ erklärte Heike Terei (Fachgebietsleiterin bei IT.Niedersachsen) als sie jüngst ihre Teilnahme am Programm HORIZONTE erfolgreich abschloss. Das gemeinsame Programm der niedersächsischen Polizei, der Wirtschaft und öffentlichen Institutionen des Landes gab es bereits zum zweiten Mal nach dem Auftakt im Jahr 2016. Im Mai startet Runde drei. Erklärtes Ziel ist es, Frauen für das gehobene Management zu qualifizieren.
„Der bloße Blick auf viele Schlüsselpositionen und Aufsichtsräte belegt, dass wir bei der Förderung von Frauen in Führungspositionen weiter deutlichen Nachholbedarf haben“, reflektierte Innenminister Boris Pistorius im Rahmen der Abschlussveranstaltung.
„Worauf es mir persönlich stets ankommt, ist Vielfalt in der Organisation. Vielfältige Perspektiven bringen vielfältige Lösungen. Das ist beim Thema Führung ebenso wichtig. Frauen führen nun mal anders als Männer. Das ist eine Chance. Gerade im Zuge einer sich immer schneller weiterentwickelnden Lebens- und Arbeitswelt, insbesondere im IT-Bereich, helfen uns die weiblichen Denk- und Entscheidungsmuster. Am Ende profitieren deshalb nicht nur Einzelpersonen, sondern schließlich Teams und damit IT.Niedersachsen als Ganzes“, so IT.Niedersachsen-Geschäftsführer Axel Beims.
Deshalb ist es wichtig, dass frau sich gut aufstellt: mit einem starken Netzwerk, kritischer Selbstreflektion und einem weiten Horizont. All das bietet HORIZONTE. Das von der Polizeiakademie Niedersachsen betreute 14-monatige Programm beinhaltet Seminare und strategische Arbeitsimpulse für Frauen. Es geht zum Beispiel um Fragestellungen wie: Welche mikropolitischen Regeln und internen Abläufe herrschen insbesondere in männlich dominierten Bereichen vor, welchen Einfluss hat formelle oder informelle Macht und wie können Netzwerke sinnvoll genutzt werden?
Für Heike Terei erwies sich die Teilnahme als ausgesprochen hilfreich. So analysierte und verbesserte sie gezielt Prozesse in ihrem Fachgebiet. Doch nicht nur ihre Arbeit nahm sie genauer unter die Lupe: „Gemeinsam mit meiner strategischen Beraterin Site Zäsar habe ich meinen Führungsstil hinterfragt. Das war ein spannender Prozess.“
Daneben schätzte Terei vor allem, dass sie über den Tellerrand schauen und neue Kontakte knüpfen konnte. „Vernetzen ist wichtig, um erfolgreich zu führen,“ ist die Mathematikerin überzeugt. Deshalb bleibt sie weiterhin mit einigen HORIZONTE-Teilnehmerinnen in Verbindung.
Terei empfiehlt abschließend: „Das Programm ist meiner Erfahrung nach insbesondere für Frauen hilfreich, die in einer Führungsposition sind, gerade in eine neue Aufgabe hineinwachsen oder kurz davor sind, eine neue Position zu übernehmen.“
Weitere Informationen zu HORIZONTE finden Sie hier.